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Krebs, Alzheimer und andere große Krankheiten – Die Forschung auf der Suche nach Lösungen

Wenn Menschen die Diagnose Krebs oder Alzheimer erhalten, ruft dies neben Verzweiflung, Traurigkeit und Ängsten auch die Frage nach Heilungsmöglichkeiten und Medikamenten auf. Forscher weltweit suchen deswegen DAS Medikament. DAS Medikament kann aber nicht innerhalb von einem Tag gefunden werden und dass die Heilung einer Krankheit zunächst von deren Erforschung abhängt, wird oftmals vergessen. Ebenso, dass es nicht DAS eine Krankheitsbild gibt.

Wissenschaftler am Standort Dresden setzten sich mit den genannten und zahlreichen anderen Krankheiten auseinander. In der DRESDEN-concept Science Tram erhalten Sie einen Einblick in die aktuelle Forschung zu den Themen Stammzelltransplantation, Retinaforschung, Alzheimererkrankung und Grundlagenforschung in der Medizin und können den Experten Fragen stellen.

In der DRESDEN-concept Science Tram erhielten die Mitfahrer*innen am 16. September ab 17:00 Uhr einen Einblick in die aktuelle Forschung zu den Themen Stammzelltransplantation, Retinaforschung, Alzheimererkrankung und Grundlagenforschung in der Medizin und konnten den Experten Fragen stellen.

Während der 1 ½ h-stündigen Fahrt die an der Haltestelle Straßburger Platz (Höhe Gläserne Manufaktur) begann, wechselten die Referenten fünf Mal zwischen den Sitzgruppen in der Tram und beantworteten Ihre Fragen.

Poster der Medizin Sonderfahrt in der Tram / Englisch:Poster of medicine special streetcar ride

Die Experten waren:

Dr. Martin Stöter vom Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik ist Diplom-Biochemiker und als Wissenschaftler im High-Throughput Technology Development Studio (TDS) tätig. Dort entwickelt er automatisierte Versuchsanordnungen im Bereich des Hochdurchsatz-Screenings. Während der Tramfahrt beantwortet er unter anderem Fragen wie: Was ist ein Medikament? Wie lange braucht man um aus einer Entdeckung in der Grundlagenforschung ein Medikament zu entwickeln?

Dr. Oliver Borsch ist Wissenschaftler am Center for Regenerative Therapies Dresden der TU Dresden und beschäftigt sich mit der Retinaforschung. Verlieren wir unsere Sehfähigkeit durch Erkrankungen der Netzhaut des Auges, stellt das einen gravierenden Einschnitt in die Lebensqualität dar. Oliver Borsch ist mit seiner Forschung auf der Suche nach Lösungen.

Manja Wobus ist Diplom-Biologin und seit über zehn Jahren Leiterin des experimentellen Stammzelllabors an der Medizinischen Klinik 1 im Bereich Hämatologie/Onkologie. Ihr Forschungsinteresse gilt der Tumor- und Zellbiologie. Dabei ist der Arbeitsplatz am Uniklinikum besonders reizvoll und herausfordernd, da man das Ziel, neue Diagnostik- bzw. Therapiemöglichkeiten für Krebspatienten zu entwickeln, jeden Tag unmittelbar vor Augen hat.

Dr. Caghan Kizil ist Gruppenleiter der Forschungsgruppe Mechanismen induzierter Plastizität des Gehirns im Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen in Dresden und untersucht mit experimentellen Modellen, ob eine erhöhte Aktivität neuraler Stammzellen (induzierte Plastizität) und die Bildung neuer Neuronen (regenerative Neurogenese) eine Behandlungsoption gegen die Alzheimer-Krankheit sein könnte.

Manfred Maitz entwickelt am Leibniz-Institut für Polymerforschung Materialien und Beschichtungen für Katheter, Gefäßstents, Herzklappen oder die künstliche Blutwäsche (Dialyse). Durch neue Strategien werden Blutgerinnung und Entzündung an diesen Materialien unterdrückt, wodurch die Implantate für die Patienten noch sicherer werden.

Moderiert wurde die Veranstaltung von Katrin Boes, Max-Planck-Institut für Molekulare Zellbiologie und Genetik und Sonja Piotrowski, DRESDEN-concept.