2012 erreichte der weltweite Anteil von Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) am Gesamtstromverbrauch die Fünf-Prozent-Marke. Damit hat sich der Bedarf innerhalb von zehn Jahren verdoppelt, Tendenz steigend. Ein wesentlicher Anteil des Verbrauchs entfällt auf Rechenzentren. Hier wird zukünftig hochenergieeffiziente Rechentechnik benötigt, die stromsparend und leistungsstark zugleich ist.
Daran arbeitet der Sonderforschungsbereich 912 der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) – der Forschungspfad Highly Adaptive Energy-Efficient Computing (HAEC) im Exzellenzcluster Center for Advancing Electronics Dresden (cfaed). Ziel der Forschergruppen ist es, den Energieverbrauch großer Computer-Plattformen, wie sie in Rechenzentren vorkommen, zu senken. Dabei betrachten die Wissenschaftler alle Ebenen der großskaligen Multichip-Rechnerplattformen. Sie forschen an energieeffizienten, optischen und drahtlosen Verbindungen zwischen den einzelnen Chips beziehungsweise Boards, mit denen die bisherige Kommunikation über Leiterbahnen ersetzt werden soll.
Um einen optimalen Energieeinsatz zu ermöglichen, werden zudem Verfahren entwickelt, deren Ziel es ist, Hardware UND Software stets in Echtzeit optimal an die jeweiligen Anwendungen und Nutzeranforderungen anzupassen. Langfristiges Forschungsziel ist die HAEC-Box, welche die Vision einer hochleistungsfähigen, energieoptimierten Plattform mit 100 Millionen Rechenkernen innerhalb eines Volumens von gerade mal einem Liter darstellt.