Novum in der deutschen Forschungslandschaft – Innengesellschaft zwischen TU Dresden und Max-Planck-Institut ermöglicht Nutzung von Forschungssynergien
15.03.2018
Mit der Unterschrift des Rektors der TU Dresden und des Geschäftsführenden Direktors des Max-Planck-Instituts für molekulare Zellbiologie und Genetik (MPICBG) ist die Gründung der BGB-Innengesellschaft (Innen-GbR) zum gemeinsamen Aufbau und Betrieb des DRESDEN-concept Genome Centers (DCGC) vereinbart. Die Innengesellschaft stellt eine für die deutsche Forschungslandschaft neuartige Form der Zusammenarbeit dar, welche die synergetische Nutzung komplexer und kostenintensiver Forschungsinfrastruktur ermöglicht.
Das 2013 initiierte DCGC resultiert aus einem Zusammenschluss von Mitarbeitern der TU Dresden und des MPI-CBG zur Bündelung der Dresdener Expertise im Bereich der Gensequenzierung. Der Zusammenschluss garantiert, dass GenomAnalyseverfahren und -methoden von möglichst vielen Wissenschaftlern im Forschungsverbund DRESDEN-concept genutzt werden können.
Das DCGC, das sich am DFG-Forschungszentrum und Exzellenzcluster CRTD (Zentrum für Regenerative Therapien Dresden) an der TU Dresden befindet, umfasst insgesamt vier methodische Bereiche: DNA-Sequenzierung mit Schwerpunkt Next Generation Sequencing (long und short read Technologien), Genexpressionsanalysen, Einzelzellanalysen und DNA-Recombineering. Ein zentrales wissenschaftliches Ziel ist die Etablierung und vor allem Weiterentwicklung verschiedener „Next Generation Sequencing“ Technologien, insbesondere der „Single Molecule Real Time“ (SMRT) Sequenzierungsmethode. Dieses hochgenaue Sequenzierungsverfahren erlaubt z.B. die Entschlüsselung unbekannter Genome unterschiedlichster Organismen oder klinische Genetik-Studien.
Paradebeispiele für den Erfolg des DCGC sind zwei kürzlich in der Fachzeitschrift „Nature“ erschienene Publikationen, in denen über die vollständige Sequenzierung der Genome des mexikanischen Salamanders Axolotl und des Plattwurms Schmidtea mediterranea, beides Regenerationswunder, berichtet wird.
Über die eingerichtete Website des „Dresden Technologieportals“ können Wissenschaftler der DRESDEN-concept Partnereinrichtungen die im DCGC erarbeiteten Analysemethoden sowie Dienstleistungen, Geräte und Services einsehen und eine Nutzung vereinbaren.