Eine zehnjährige Erfolgsgeschichte: DRESDEN-concept
17.11.2020
Bericht aus dem Dresdner Unijournal vom 17.11.2020 (Nr. 18/S. 9),
ein Beitrag von Lena Herlitzius und Prof. Gerhard Rödel
Bei der erfolgreichen Allianz gab es jetzt die feierliche Staffelstabübergabe des Vorstandsvorsitzes
Als der Verein DRESDEN-concept (DDc) im August 2010 von 15 Dresdner Forschungs- und Kultureinrichtungen gegründet wurde, war noch nicht abzusehen, wie erfolgreich diese Allianz sein wird: Der Informationsaustausch und die Zusammenarbeit zwischen den Partnereinrichtungen intensivierten sich, Infrastrukturen wurden gemeinsam genutzt und immer mehr gemeinsame Forschungsprojekte wurden durchgeführt. Das führte über die Jahre nicht nur zu einer Steigerung der gemeinsamen Publikationen und Drittmitteleinnahmen, sondern auch zu einer Erweiterung des Lehrangebots. Damit stieg die Attraktivität des Forschungsstandorts Dresden, insbesondere auch für internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.
Das zehnjährige Bestehen von DDc wurde am 10. Oktober – den aktuellen Rahmenbedingungen entsprechend – im kleinen Rahmen und im Beisein von Staatssekretärin Andrea Franke (SMWK) im Deutschen Hygiene-Museum Dresden gefeiert. Mit wie viel Herzblut und Leidenschaft DDc gelebt wird, spiegelten wertschätzende Worte von Partner/innen in einem filmischen Rückblick wider. So sprach Vorstandsmitglied Prof. Brigitte Voit die vielen gelebten Freundschaften an und unterstrich die enge Vertrautheit im DDc.
Staatssekretärin Andrea Franke betonte in ihrem Festvortrag die Bedeutung der exzellenten Forschung der DDc-Einrichtungen für die Zukunft Sachsens. Sie dankte ihnen – auch im Namen von Staatsminister Sebastian Gemkow – für die großartigen Leistungen für den Wissenschafts- und Forschungsstandort Sachsen. Durch die Stärkung der Internationalität sei es gelungen, viele kluge Köpfe nach Sachsen zu holen.
Für ihr langjähriges und äußerst ambitioniertes Lenken der einzigartigen Allianz wurden die beiden ehemaligen Vorstandsmitglieder Prof. Wieland Huttner, Direktor emeritus des Max-Planck-Instituts für Molekulare Zellbiologie und Genetik (MPI-CBG), und Altrektor Prof. Hans Müller-Steinhagen geehrt. Beide machten in ihren Worten deutlich, wie einzigartig und bedeutend die Allianz für den Erfolg des Forschungsstandortes Dresden sei und brachten ihren Wunsch zum Ausdruck, dass noch weitere Synergiepotenziale aufgegriffen werden.
Bei der Bewerbung der TU Dresden im Rahmen der Exzellenzinitiative bzw. der Exzellenzstrategie wurde diese einzigartige Vernetzung über Institutionsgrenzen hinweg von den internationalen Gutachterinnen und Gutachtern besonders gewürdigt und trug maßgeblich dazu bei, dass die TU Dresden den Exzellenztitel gewinnen konnte. Heute, zehn Jahre nach der Gründung von DDc, umfasst der Verein mit 32 Partnern praktisch alle bedeutsamen Dresdner Wissenschafts- und Kultureinrichtungen, deren Zusammenwirken in Deutschland Vorbildcharakter besitzt.
Ein Höhepunkt der Feierlichkeiten bestand in der feierlichen Staffelstabübergabe durch Prof. Müller-Steinhagen an die neue Vorstandsvorsitzende Prof. Ursula M. Staudinger. Ein eigens vom Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik (ILK) in Kooperation mit dessen Ausgründung herone GmbH für diesen Anlass hergestellter Staffelstab aus unterschiedlichen Zukunftsmaterialien (unter anderem Carbon- und Holzfasern, 3-D-gedruckte Materialien) stand symbolisch für die Innovationskraft und Interdisziplinarität der Allianz.
Prof. Staudinger nahm den Staffelstab dankend entgegen und betonte, dass sie diese neue Aufgabe »sportlich« nehme und sich auf die gemeinsame Zusammenarbeit sehr freue. In ihrer anschließenden Rede hob sie das über die Jahre aufgebaute Vertrauen und das gewachsene gegenseitige Verständnis hervor und machte deutlich, dass dies eine hervorragende Basis für den nächsten Schritt sei. »Lassen Sie uns die DRESDEN-concept-Allianz hin zu einem in vielfältiger Weise institutionalisierten DDc-Science-Campus weiterentwickeln.« Eines der nächsten Ziele sei die Identifizierung von Forschungsthemen, die in einzigartiger Weise nur gemeinsam mit Partnern auf dem DDc-Science- Campus bearbeitet werden können. Für die Bewältigung der Herausforderungen des 21. Jahrhunderts sei die Zusammenarbeit verschiedener Fachdisziplinen erforderlich. Eine solche breite Interdisziplinarität werde in DDc hervorragend abgebildet.