Das war die erste Sonderfahrt der DRESDEN-concept Tram "Meine Grüne Stadt und ich"
Mit unserer Expertin Kerstin Krellenberg (IÖR) und ihrem Team redeten die Teilnehmenden über ihre persönliche Nutzung von Grünanlagen in ihrer Umgebung. Das Institut entwickelt eine App, die Informationen über Grünanlagen leicht zugänglich machen und Nutzungsangebote niederschwellig präsentieren möchte. Unter anderem sollen Spielplätze oder die beste Joggingstrecke einfach auszumachen sein. Um die Web-App den Bedürfnissen potentieller Nutzer möglichst optimal anzupassen, führte das Team um Kerstin Krellenberg eine Befragung unter den Teilnehmenden durch, wie sie Grünanlagen in Dresden nutzen und was sie sich wünschen würden. Diese Informationen fließen mit weiteren Befragungen in die Entwicklung der App ein. Die Teilnehmenden brachten viele Anregungen mit und unterstützten aktiv die Forschenden.


Der zweite Referent des Leibniz IÖR, Wolfgang Wende, stellte die Leistungen der Natur für die Menschen dar. Saubere Luft, frisches Wasser, Wildkräuter und Beeren zum Verzehr, Holz als Baustoff oder Raum für Inspiration und Erholung – die Zahl der Dinge, die die Natur auch in der Stadt hervorbringt oder positiv beeinflusst, scheint schier unendlich. Mit dem Begriff Ökosystemleistung versucht Wolfgang Wende diese Faktoren zusammenzufassen und wissenschaftlich zu erschließen. Daraus versucht er Konzepte für eine lebenswertere Stadt zu entwickeln. Unter anderem spielen dabei Brachflächen oder Grünstreifen eine entscheidende Rolle.
Daran schloss inhaltlich auch die Vorstellung seiner Forschung durch Valeri Goldberg von der Professur für Meteorologie der TU Dresden an. Er und sein Team untersuchten im Dresdner Stadtteil Gorbitz die dort herrschende Wärmestrahlung. Die Teilnehmenden erfuhren, wie die Messung durchgeführt wurde und welche Ergebnisse die Wissenschaftler daraus ableiten.


Matthias Nuß von den Senckenberg Naturhistorischen Sammlungen in Dresden stellte den Teilnehmenden bekanntere und weniger bekannte Schmetterlingsarten vor. Die Insekten benötigen Wiesenflächen mit verschiedenen Blumenarten und der Wissenschaftler zeigte den Tram-Fahrern, wo in Dresden Schmetterlingswiesen angelegt wurden und wie sie im heimischen Garten oder Balkon eine insektenfreundliche Umgebung schaffen können.
Die Kuratorin Kathrin Meyer und Kristin Heinig vom Deutschen Hygiene Museum Dresden widmeten sich der kulturellen Bedeutung von Pflanzen und unseren sprachlichen Umgang mit diesen. Anhand des Löwenzahns erklärten sie exemplarisch, wie wir bestimmte Pflanzen sprachlich auf- oder abwerten, die im Ökosystem Stadt eine tragende Rolle spielen. Die Teilnehmenden lernten die Kunstblumentradition aus Sebnitz kennen und brachten großes Interesse für die Sonderausstellung „Von Pflanzen und Menschen. Ein Streifzug über den grünen Planeten“ zum Ausdruck.
