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Freistaat Sachsen öffnet seinen riesigen Daten-Schatz

23.02.2021

Medieninformation, 03 / 2021 Sächsische Staatsregierung

Dresden (17. Februar 2021) – Der Freistaat Sachsen betreibt seit heute ein eigenes Open Data Portal. Unter www.opendata.sachsen.de.  können Nutzer nach offenen Verwaltungsdaten, so genannte Open Government Data, im Freistaat suchen und diese Daten kostenfrei für eigene, auch geschäftliche Verwendungszwecke nutzen. Die Daten wurden in der täglichen Arbeit der jeweiligen Behörde erhoben und können ohne jede Einschränkung frei zugänglich gemacht werden. Derzeit können im Portal über 3.300 Datensätze aus 38 staatlichen und kommunalen Datenquellen gefunden und genutzt werden. Zu den bereitgestellten Datensätzen gehören beispielsweise die Hochwasserrisikogebiete in Sachsen, das amtliche Liegenschaftskatasterinformationssystem oder auch eine Programmierschnittstelle (API) mit der Fahrplanauskunft des VVO.

Der Staatssekretär für Digitale Verwaltung und Verwaltungsmodernisierung, Thomas Popp sagt dazu: „Die öffentliche Verwaltung im Freistaat besitzt einen riesigen Schatz: Daten. Sie sind der Treibstoff der digitalen Welt und Grundlage für innovative Apps, smarte Städte, künstliche Intelligenz und vieles mehr. Mit unserem Open Data Portal geben wir Wirtschaft und Wissenschaft das geeignete Werkzeug an die Hand, um die vielen Potenziale der sächsischen Daten auszuschöpfen, Innovation voranzutreiben und Wertschöpfung zu generieren.“

Open Data ermöglicht dabei Wertschöpfung überall dort, wo offene Verwaltungsdaten unmittelbar für die Forschung und Entwicklung eingesetzt werden. Das ist beispielsweise bei der Erstellung von Apps/Software bzw. Algorithmen im Bereich „Künstliche Intelligenz“ (KI) und deren Anwendung der Fall. Gerade die „Künstliche Intelligenz“ ist der Innovationstreiber. Beim „Maschinellen Lernen“ dienen offene Verwaltungsdaten (neben anderen Datenquellen) als Lerngrundlage für KI. Das Ziel der allermeisten KI-Anwendungen sind plausible Vorhersagen zu unterschiedlichsten Sachverhalten (Wetter, Finanzen etc.). Um solche Vorhersagen einigermaßen zuverlässig treffen zu können, müssen die Algorithmen mit großen Datenmengen trainiert werden. Je mehr Daten es gibt und je höher deren Qualität ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass entsprechende Algorithmen Muster in diesen Daten erkennen und daraus Vorhersagen ableiten können.

Die unterschiedlichen Daten lassen sich durch das Open Data Portal des Freistaates Sachsen  wie in einer Suchmaschine filtern. Es kann direkt oder in 12 Kategorien gesucht werden. Die Ergebnisliste liefert detaillierte Informationen zu den gesuchten Datensätzen und Links zum Download bzw. zu Programmierschnittstellen.

Die Datensätze werden von den jeweiligen Behörden bereitgehalten und mithilfe sogenannter Metadaten (z.B. Herausgeber, Kategorie, Datenformat etc.) einheitlich beschrieben. Diese Metadaten sind die Grundlage für die Suche im Open Data Portal.

Mit dem derzeit verfügbaren Datenumfang steht der Freistaat im bundesweiten Vergleich auf Platz 5. Die Staatsregierung hat das Ziel, die Anzahl der Daten in den nächsten Jahren deutlich zu erhöhen und den Open-Data-Gedanken in der Verwaltung weiter zu stärken. Eine Weiternutzung durch Dritte ist möglich und ausdrücklich gewünscht. Das Open Data Portal ist dabei für Behörden und Nutzer gleichermaßen die wichtigste Anlaufstelle.

 

Ihr Ansprechpartner
Ralph Schreiber

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